Lamellen- oder Hochkantlamellenparkett
Hochkantlamellenparkett wird auch als Industrieparkett bezeichnet da es extrem belastbar ist. Es ist eine Variante des Mosaikparketts und bezeichnet eine widerstandsfähige und alternative Parkettart ohne Normgröße. Es besteht aus etwa 8 mm breiten und hochkant liegenden Holzstäben („Lamellen“), die parallel zueinander auf einem Grundträger mit Hilfe von Papierstreifen, Kunststoffnetze oder Klebebänder in Verlegeeinheiten zusammengehalten oder zusammengeleimt werden. Im Gegensatz zu Mosaikparkett sind die Stäbe aber nicht nach einer bestimmten Optik („rustikal/vital“, „natur/trend“, „select“) ausgewählt, sondern es können auch Astlöcher, Verfärbungen usw. auftreten, ohne dass dies als Mangel zu sehen ist. Geliefert und verlegt wird in vorgefertigten Verlegeeinheiten mit durchlaufenden Kopf- und Längsfugen. Die Nutzschicht ist 10 bis 25 mm stark. Aufgrund der Dicke des Parketts kann es mehrfach abgeschliffen werden. Oft ensteht diese rohe massive Parkettart bei der Mosaikparkettproduktion als Restprodukt. Die Parkettart gilt als robust und unempfindlich auch gegen stärkere mechanische Stöße. Es wird daher als belastbare Alternative in Kindergärten, Schulen, Gaststätten und Produktionsanlagen eingesetzt.
Oft fällt auch der Begriff Hirnholz-Parkett – in Österreich als Stöckelboden oder Holzstöckelpflaster bezeichnet. Damit wird gemeint, dass die Holzfasern senkrecht/vertikal stehen, d.h. man sieht die Jahresringe. Ein weiterer Vorteil, es können keine Splitter aus der Oberfläche treten. Historisch waren Hirnholzböden auch in Betrieben der Metallverarbeitung (Schmieden, Sensenwerke) verbreitet, da erdfeuchtes Holz glühendes Metall toleriert